Mischkunst - Mischer verstehen und richtig programmieren

 

Mischkunst

Mischer verstehen und richtig pogrammieren

Mega-Soft-ROM
MC-24 Mischer Bild 23

 

Kurzübersicht zum Thema

Seitdem ich mich mit Programmierproblemen beschäftige höre ich immer wieder denselben Tenor: Die Ratsuchenden haben eine klare Zielvorstellung, wissen aber nicht wie sie dieses Ziel erreichen können und den Weg dorthin auch noch programmtechnisch in ihrem Sender umzusetzen.
Einer der wichtigsten Programmierinstrumente einer Computer-Senderanlage sind ihre Mischer. Wenn man 10 Leute fragt, wie sie denn eigentlich ihren Mischer programmiert haben, wird man von 7 die Antwort erhalten: Durch probieren!

Wenn man aber genau weiß, wie ein Mischer arbeitet und welche Programmiervielfalt er zu bieten vermag, wird man sich bald nicht mehr zu der Gruppe von Ratsuchenden zählen. Dem interessierten MC-24 Nutzer sollte dies nach diesem Bericht gelingen.

1. Was ist ein Mischer?

Eine banale Frage? Keineswegs! Mit Mischer kann man, wie der Name schon sagt, etwas mischen. Der bekannteste und bei erfahrenden Fliegerpiloten sehr verpönte Mischer, ist der Combi-Mix. Hier wird der Querruderfunktion die Seitenruderfunktion zugemischt, d.h. das Gebersignal, welches durch das Bewegen des Querruderknüppels erzeugt wird und auf das Querruderservo wirkt, wird durch den programmierten Mischer zusätzlich auch auf das Seitenruderservo geleitet. Wie stark das Mischsignal ist, welches letztlich die Größe des Seitenruderausschlages bestimmt, wird im Mischer selbst definiert.

Nun, für die Meisten ist dies alles bekannt und nichts Neues, aber wussten Sie schon, dass man mit Mischer auch wunderbare Fahrwerkssequenzen realisieren kann, d.h. bei einem Warbird öffnen sich zunächst die Fahrwerksklappen, das Fahrwerk fährt nach einer gewissen Zeitverzögerung aus und wird kurz vor dem Einrasten etwas langsamer gefolgt von den sich wieder schließenden Klappen und das alles auf Knopfdruck und voll automatisch? Natürlich stellt eine solche Fahrwerkssequenz die Krönung der Mischerprogrammierung da, aber man wird feststellen, dass dies eigentlich gar nicht so schwierig zu realisieren ist, wenn man sich näher mit diesem Thema beschäftigt.

Die MC-24 bietet dem Anwender eine ganze Vielfalt von Mischertypen an und zwar:

  • fertige Linearmischer
  • fertige Kurvenmischer
  • Kreuz- oder Kopplungsmischer
  • freie Linearmischer
  • freie Kurvenmischer

Aber bevor wir uns mit diesen Mischertypen einzeln auseinandersetzen, sollte man sich grundsätzlich über die Abläufe innerhalb eines Mischers im Klaren sein.

2. Wie funktioniert ein Mischer?

Wenn man z.B. den Drosselknüppel bewegt, wird dadurch ein Gebersignal erzeugt und zwar von -100% bis + 100%. Dieses Gebersignal wird dann absolut linear und gleichmäßig über den Empfänger dem Drosselservo zugeführt. Das Servo führt dann gleichfalls einen Weg von -100% bis +100% aus. Das Servo folgt exakt dem Gebersignal, d.h. Drosselknüppel unten, Gebersignal -100%, Servo auf z.B. Linksanschlag und -100% oder Knüppel im oberen Drittel, Gebersignal bei ca. +65%, das Servo entsprechend nach rechts gedreht auf Position 65%. Wenn also kein Mischer dazwischen geschaltet ist, entspricht das prozentuale Gebersignal dem prozentualem Servoweg. In Mittelstellung des Gasknüppels wäre der Wert für Gebersignal und Servoweg also 0%!

Schauen wir uns nun einmal einen Kurvenmischer der MC-24 genauer an. Dafür wird im Code 72 der Kurvenmischer 9 aufgerufen, in die Spalte "von nach" trägt man 1 und 6 ein und öffnet durch Drücken der Pfeil-Symboltaste das Kurvendiagramm. Man stellt eine diagonale Mischerkurve ein und erhält folgendes Bild:
MC-24 Mischer Bild 1Zur besseren Erläuterung wurden eine senkrechte und waggerechte grüne Linie in der Mitte des Diagramms ergänzt, das auf dem Display sichtbare Symbol mit dem ovalen Kreis und Pfeil wurde durch SET ersetzt.
Wenn man nun den Drosselknüppel bewegt, tut sich auf dem Display eine ganze Menge. Zunächst sieht man eine senkrechte Linie, die exakt der Knüppelbewegung folgt, die Zahlenwerte hinter
Eingang und Ausgang ändern sich von -100% bis +100%, in diesem speziellen Fall sind die Zahlenwerte für Eingang und Ausgang praktisch identisch. Ach ja, unter Punkt erscheint abwechslungsweise ein L, H oder ein Fragezeichen; aber das soll uns zunächst einmal nicht interessieren. Wenden wir uns aber der senkrechten Linie zu.

Wir haben eben gelernt, dass ein Geber (Knüppel, Propschieber) ein Gebersignal von -100% bis +100% erzeugt. Wenn ein Mischer programmiert wird, wirkt das verwendete Gebersignal immer auf den Mischereingang und wird entsprechend als Eingangssignal bezeichnet. In unserem Fall wurde der Mischer 1->6 programmiert, das heißt, das Signal des Gebers 1 (Drosselknüppel) wirkt nicht nur auf den Empfängerausgang 1 (Drosselservo), sondern auch auf den Empfängerausgang 6. Dies entspricht dem klassischen Landeklappenmischer bei einem Motorflieger, am Empfängerausgang 6 ist also das Landeklappenservo angeschlossen. Wenn der Mischer aktiviert ist, fahren die Landeklappen bei zunehmender Drosselung des Motors also immer weiter aus.

Wenn wir nun die Zahlenwerte hinter Eingang näher betrachten, finden wir dort die o.g. Gebersignale von -100 bis +100% wieder, denn Drosselknüppel nach unter erzeugt beim Mischer ein Eingangssignal von -100%, in Mittelstellung 0% und im oberen Drittel von ca. 65%. Diese zahlenmäßige Darstellung des Eingangssignals (=Gebersignal) wird grafisch durch die senkrechte Linie dargestellt. Sie streicht nämlich im angedeuteten Koordinatensystem über die waagerechte x-Achse, die im Schnittpunkt mit der senkrechten y-Achse den Wert -100%, an der grünen Hilfslinie 0% und letztlich am rechten Ende den Wert +100% angibt.

Das Servo, auf dem der Mischer wirkt, also Servo 6, folgt nun exakt der eingestellten Mischerkurve, im Beispieldiagramm blau dargestellt. Die senkrechte Eingangssignallinie erzeugt nämlich an jeder Stelle des Diagramms einen Schnittpunkt mit der Mischerkurve und dieser Schnittpunkt gibt die jeweils aktuelle prozentuale Wegstellung des Servos an und wird als Ausgangssignal des Mischers bezeichnet! Schauen wir nochmals auf das obige Beispiel-Diagramm: Die senkrechte Eingangssignallinie steht im ersten Drittel der x-Achse, es wird ein Eingangssignal von 63% angezeigt. Die y-Achse gibt die prozentuale Servowegstellung an, sie beträgt an dem Schnittpunkt mit der x-Achse -100%, 0% an der grünen Hilfslinie und am oberen Ende +100%. Der Schnittpunkt der Eingangssignallinie mit der Mischerkurve liegt in unserem Beispiel gleichfalls im unteren Drittel der y-Achse, das sich daraus ergebene Ausgangsignal kann man an der y-Achse nun nicht direkt ablesen, er wird aber hinter Ausgang genau angezeigt, in unserem Beispiel also - 62%.

Zusammenfassend und zum besseren Verständnis:

Jedes Gebersignal, welches auf einen Mischer programmiert wird, erzeugt ein identisches Eingangssignal am Mischer. Durch die Mischerkurve wird wiederum ein Ausgangssignal erzeugt, welches der prozentualen Servoposition entspricht. Das Ausgangssignal ergibt sich grafisch durch den Schnittpunkt der Eingangssignallinie und der Mischerkurve. Der Servoweg wird also durch die Mischerkurve bestimmt.
Letztlich will aber der MC-24 Nutzer bestimmen, welche Wege sein Servo durch den Mischer gehen soll, dementsprechend muss er die Mischerkurve so definieren, wie es seiner Zielvorstellung entspricht.

Wenn wir noch einmal auf das obige Diagramm schauen, sehen wir, dass die Mischerkurve hier exakt diagonal von -100% bis +100% auf der x- und y-Achse verläuft. Bei dieser Form der Mischerkurve ist Servoweg und Geberweg, also Eingangssignal und Ausgangssignal, praktisch identisch. Kleinere Abweichungen von 1% zwischen Eingang und Ausgang hängen mit der Auflösung zusammen und sind vernachlässigbar. Das Servo 6 folgt also dem Geber 1 so, als ob man es in den Empfängereingang 1 angeschlossen hätte. Die Landeklappen würden also beim Zurücknehmen des Gasknüppels langsam ausfahren und bei Gas min. komplett ausgefahren sein; Eingangssignal: -100%, Ausgangssignal -100%. Wenn der Pilot allerdings wieder Gas gibt, fahren auch gleichzeitig die Klappen wieder ein.

Schauen wir uns aber einmal nachfolgendes Diagramm an:
MC-24 Mischer Bild 2Unser Pilot hat nun einige erfolgreiche Testflüge hinter sich gebracht und die Mischerkurve abgeändert. Er hat nämlich beim Landeanflug gemerkt, dass er durch schlechte Landeeinteilung auch einmal Zwischengas geben muss, um den Platz genau zu treffen. Da aber beim kurzen Gasgeben auch die Landeklappen wieder teilweise einfahren, nimmt das Modell die Nase hoch; das Ganze sieht dann wie ein kleiner Eiertanz aus. Daraus entwickelt er die Zielvorstellung, dass die Landeklappen ab 1/3-Gasstellung schon vollausgefahren sein sollen und sie sich im letzen Drittel Knüppelweg nach Gas min. nicht mehr bewegen dürfen. Er kann somit im Landeanflug mit Schleppgas das Modell so an den Platz zielsicher heran fliegen, ohne das sich dabei die Klappen bewegen.

Man sieht im Diagramm, dass er dieses Programmierproblem hervorragend gelöst hat. Die Mischerkurve verläuft im ersten Drittel als flache Gerade bei - 100%, danach steigt sie, wie gehabt, diagonal nach oben bis +100%. Wenn wir jetzt die Eingangssignallinie mit unserem Geberknüppel genau auf den Knickpunkt positionieren, steht der Gasknüppel bei 1/3 Gas und als Eingangssignal wird im Mischer ca. -66% angezeigt, das Ausgangssignal liegt bei -100%. Ziehen wir jetzt den Drosselknüppel auf Gas min., ändert sich das Eingangssignal stetig bis auf -100%, das Ausgangssignal bleibt bei -100%. Wir haben gelernt: Das Ausgangssignal entspricht der prozentualen Wegstellung des Servos. Da sich aber das Ausgangssignal bei diesem kurzen Geberweg nicht ändert, bleibt das Servo bei -100% stehen, dies bedeutet Vollanschlag des Servos und Landeklappen ganz ausgefahren. Da die Mischerkurve in diesem schmalen Bereich parallel zur x-Achse (Eingangssignal) gelegt wurde, ändert sich der Wert auf der y-Achse (Ausgangssignal) nicht, wenn die Eingangssignallinie diesen kurzen Bereich schneidet.

Unser Pilot hat im Herbst bei weiteren Flügen festgestellt, dass bei starkem Gegenwind die Wirkung der Landklappen viel zu groß ist, er möchte einen weiteren Mischer programmieren, den er bei solchen Wetterverhältnissen alternativ einsetzen kann. Natürlich möchte er die bewährte Schleppgas-Programmierung beibehalten

Beginnen wir zunächst mit den theoretischen Überlegungen: Wir wissen, dass bei Gas min. die Klappen voll ausgefahren sind, das Eingangssignal beträgt -100%, das Ausgangssignal gleichfalls -100%. Damit die Klappen nicht im vollen Umfang bei Gas min. ausgefahren sind, müsste das Servo bei einer Stellung von z.B. 75% begrenzt werden. Man kann zwar eine solche einseitige Begrenzung des Servoweges auch im Code 23 "Servoeinstellung" vornehmen, aber wir sind ja bei den Mischern und wollen es auch hier realisieren. Also, bei Knüppelstellung Gas min. müssen sich folgende Signale einstellen: Eingang -100%, Ausgang -75%. Die Lösung sieht man im nachfolgenden Diagramm:
MC-24 Mischer Bild 3Diese Mischerkurve bedarf keiner weiteren Erläuterung, sie müsste mittlerweile für jeden lesbar und interpretierbar sein. Man sieht, dass die Schnittpunkte der
Eingangssignallinie mit der Mischerkurve niemals ein kleineres Ausgangssignal als -75% erzeugen kann, die Klappenbegrenzung ist somit im vollem Umfang erreicht.

Wenn man sich die Mischerkurve noch einmal genauer betrachtet, sieht man, dass sich der diagonale Teil durch die Wegbegrenzung und die Schleppgas-Programmierung gänzlich verlagert hat. Sie verlief nämlich ursprünglich genau durch die Mitte des Diagramms, wobei sich bei einem Eingangssignal von 0% auch ein entsprechendes Ausgangssignal von 0% einstellte, also Knüppelmittelstellung entsprach Servomittelstellung. Jetzt ergibt sich bei einem Eingangssignal von 0% aber ein Ausgangssignal von ca. -15%, d.h. das Servo ist bei Halbgas nicht mehr in Mittelstellung. Das stört unseren Piloten, da er seinen Queranflug immer mit Halbgas fliegt und sich die ursprüngliche Klappenstellung sehr gut bewährt hat. Aber er hat sich ja als guter Mischerprogrammierer entwickelt und dementsprechend stellt das für ihn keinerlei Probleme mehr dar.

MC-24 Mischer Bild 4

Im nebenstehenden Diagramm sieht man, dass er die Mischerkurve so angepasst hat, dass sich bei Knüppelmittelstellung ein Ausgangssignal von 0% einstellt, der alte Zustand ist also wieder hergestellt.

Wir haben also jetzt gelernt, was es mit den Eingangs- und Ausgangssignalen eines Mischers auf sich hat, dadurch können wir unsere Mischerkurven exakt so gestalten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Alle der o.g. Mischertypen der MC-24 funktionieren nach den vorgenannten Prinzipien der Ein- und Ausgangssignale. Eine Ausnahme bilden lediglich die Kreuz- oder Kopplungsmischer. Alle anderen Mischertypen einschl. der im Code 71 zur Verfügung stehenden fertigen Flächen- bez. Helimischer unterscheiden sich lediglich durch die unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeit der Mischerkurven!

3..Wie werden freie Kurvenmischer richtig programmiert?

So, nun wollen wir es unserem klugen Piloten nachmachen und den letzten optimierten Mischer selber programmieren.MC-24 Mischer Bild 22
Hierzu rufen wir im Code 71 den Kurven-Mix 9 auf. Die Spalte "Typ" lassen wir zunächst unbeachtet, hierauf wird später noch genaustens eingegangen. In der Spalte "von" tragen wir den Geber ein, von dem der Mischer sein Eingangssignal erhalten soll, in unserem Fall der Drosselknüppel, also Geber K1. Hierbei die SEL-Symboltaste drücken und K1 mit dem Rotary-Knopf anwählen.
In die Spalte "nach" trägt man auf demselben Weg den Empfängerausgang ein, auf den der Mischer wirken soll, also Kanal 6. Damit man den Mischer auch später deaktivieren kann, muss man in der nächsten Spalte noch einen Schalter programmieren. Zur Erinnerung: Der Landeklappenmischer soll ja nur im Landeanflug aktiv sein, beim normalen Flug sollen die Klappen beim Drosseln des Motors natürlich nicht ausfahren, der Mischer muss dementsprechend abgeschaltet sein. Wir suchen uns also einen beliebigen Schalter aus und tragen diesen dort ein. Natürlich kann man hier auch einen automatischen Geberschalter eintragen, was gerade bei Modellen mit Einziehfahrwerk sehr reizvoll ist. Der Landeklappenmischer könnte dann z.B. beim Ausfahren des Fahrwerkes automatisch aktiviert werden. (Besonderheiten und Tricks beim Programmieren von Schalter und Geberschaltern werden in dem Bericht
"Geber, Schalter, Geberschalter" ausführlich erläutert.)

Wenn man die Einträge für "von" und "bis" vorgenommen hat, erscheint im Display rechts unten ein Pfeil, durch Drücken auf die darunter liegende Folientaste gelangt man in die Mischerkurve; alternativ kann man auch einfach die Enter-Taste drücken. Jetzt schaut man auf eine jungfräuliche Mischerkurve, die waagerecht in der Mitte des Diagramms angeordnet ist. Bewegen wir den Drosselknüppel, sodass die Eingangssignallinie ganz links steht. In der Anzeige hinter "Punkt" erscheint ein "L" und dahinter 0%. Jetzt stellen wir den Knüppel in Mittelstellung, das "L" wird durch eine "1" ersetzt, die 0% bleiben unverändert, bei Stellung Vollgas steht die Eingangssignallinie ganz rechts im Diagramm, die Anzeige hinter "Punkt" wechselt auf "H" mit 0%.

Jeder freie Kurvenmischer der MC-24 lässt die Programmierung von insgesamt 8 Punkten auf der Mischerkurve zu. An jedem dieser Punkte kann die Mischerkurve umgelenkt werden, sodass man sie in beinahe jede beliebige Form verbiegen kann. 6 Punkte können fast an jeder beliebigen Stelle der Kurve gesetzt und auch wieder gelöscht werden, 2 Punkte sind fest vorgegeben und zwar jeweils am Ende der Mischerkurve. Sie haben die feste Bezeichnung "L" (low) auf der linken Seite bei Eingangssignal -100% und "H" (high) am rechten Ende der Kurve mit Eingangssignal +100%. Diese Punkte lassen sich nicht löschen, auch das Eingangssignal ist für sie nicht änderbar. Alle weiteren Punkte, die auf der Mischerkurve programmiert werden erhalten ebenfalls eine Bezeichnung. Sie werden automatisch nummeriert und zwar in der Reihenfolge, wie sie gesetzt wurden.

Wenn wir unsere neue Mischerlinie betrachten, werden wir einen Punkt in der Mitte der Kurve entdecken, der bereits gesetzt ist; er hat die Bezeichnung "1". Diesen Punkt werden wir zunächst einmal löschen, er wird nämlich nicht benötigt. Dafür positionieren wir die Eingangssignallinie genau über diesen Mischpunkt 1, hinter "Punkt" wird gleichfalls eine "1" angezeigt, weiterhin erscheint im unteren Displaybereich das Löschsymbol CLR. Durch Drücken der darunter liegenden Folientaste wird der Punkt gelöscht.

Für die Formgebung der Mischerkurve ist es zweckmäßig, zunächst einen der Punkte L oder H in die angedachte Position zu rücken. Ziel ist es ja, die optimierte Landklappenkurve zu programmieren. Also programmieren wir den Punkt L, Eingangssignal -100%, auf ein Ausgangssignal von -75%. Hierzu stellen wir die Eingangssignallinie auf -100% und drehen den Rotary-Knopf so lange, bis hinter "L" das gewünschte Ausgangssignal von -75% erscheint. In der Anzeige sieht man, wie sich die Mischerkurve nach unter verbogen hat. Somit wäre die Endstellung der ausgefahrenen Klappen bereits festgelegt.
Jetzt kommt die Sache mit dem Schleppgas, bei dem die Klappen sich nicht bewegen sollen und das war bei 1/3 Gas, also Eingangssignal 66%. Eingangssignallinie auf besagte 66% stellen, im unteren Teil des Displays erscheint die Setz-Taste STO, diese betätigen, damit ein neuer Punkt auf der Mischerkurve definiert wird. Er erhält nun automatisch die Bezeichnung "1". Jetzt wieder mit dem Rotary-Knopf das gewünschte Ausgangssignal von -75% einstellen. Die Kurve soll weiter durch die Mitte des Diagramms, also bei 0% Ein- und Ausgangsignal verlaufen. Dementsprechend die Eingangssignallinie auf Eingang 0% positionieren, STO-Taste drücken, der gesetzte Punkt erhält die Bezeichnung "2" und wie gehabt das Ausgangssignal mit dem Rotary-Knopf 0% einstellen. Es verbleibt noch der Punkt "H", den wir auf das erforderliche Ausgangssignal von +100% verschieben.

MC-24 Mischer Bild 13Der Mischer ist somit fertig programmiert und entspricht exakt unseren Vorgaben. Zum Setzen und Löschen von Mischerpunkten noch einige ergänzende Tipps:

  1. Wenn man die Eingangssignallinie mit dem Geber durch das Diagramm verschiebt erkennt man, dass das STO- und CLR-Symbol wechselseitig erscheinen. Damit hat es folgende Bewandtnis:
    Nähert man sich einem bereits programmierten Mischerpunkt (z.B. Punkt "1") mit der Eingangssignallinie, so erscheint in einem Abstand von ca. 10% Eingangssignal das CLR-Symbol und die Bezeichnung des angenäherten Punktes erscheint hinter "Punkt". In diesem Moment werden zwei Dinge aktiviert: Zunächst einmal kann der Punkt nun gelöscht werden, zum anderen wird der Rotary-Knopf zum Verschieben des Punktes (Ändern des Ausgangssignals) aktiviert. Es ist also nicht notwendig, die Eingangssignallinie exakt über einen Mischpunkt zu platzieren, um einen Punkt zu löschen oder zu ändern reicht schon eine geringe Annäherung aus. Das CLR-Symbol erscheint natürlich bei der Annäherung der Punkte "H" und "L" nicht, da diese bekanntlich nicht gelöscht werden können.
     
  2. Entfernt man sich von einem Mischpunkt, erscheint die STO-Taste, hinter "Punkt" erscheint ein "?" und der Rotary-Knopf wird deaktiviert, sodass ein Verschieben der Kurve nicht mehr möglich ist. Mit dem Erscheinen der STO-Taste kann man nun wieder einen neuen Mischerpunkt festlegen.
    Mischerpunkte können in einem Abstand von Minimum 25% Eingangssignal gesetzt werden! Näher zusammenlegen kann man sie nicht!
     
  3. Zum Überprüfen und Korrigieren (trimmen) des Ausgangssignals einzelner Mischerpunkte kann man auch die Trimm-Taste (ovaler Kreis mit Pfeil) verwenden. Durch mehrfaches Drücken gelangt man zu jedem Mischerpunkt und kann die Signalwerte hinter "Eingang" und "Ausgang" ablesen. Mit der Rotary-Taste lassen sich aber nur die Ausgangssignale verändern. Da die MC-24 hierbei in einen separaten Trimm-Modus schaltet, muss man diesen zum Beenden mit der ESC-Taste wieder verlassen.

Zum Schluss bietet die MC-24 bei den Kurvenmischern noch die Möglichkeit, die Ecken der Mischerkurven an den gesetzten Mischpunkten zu runden. Einfach die E/A-Taste drücken und die Sache ist perfekt.

4. Wie werden freie Linearmischer richtig programmiert?

Neben den 4 freien Kurvenmischern wartet die MC-24 mit weiteren 8 freien Linearmischern auf. Der Einstieg in die lineare Mischerprogrammierung gestaltet sich exakt so, wie bei den Kurvenmischern, also Geber und Empfängerausgang in Spalte "von nach" eingeben und, falls erwünscht, einen Schalter zum Aktivieren und Deaktivieren setzen. Auch bei den linearen Mischern gibt es im Eingangsmenü eine Spalte "Typ", aber auch diesmal beachten wir sie zunächst einmal nicht.

MC-24 Mischer Bild 14Nachdem man die Pfeil- oder Enter-Taste gedrückt hat, erscheint im Display nebenstehende Anzeige. Obwohl gerade das Kurvendiagramm große Ähnlichkeit mit denen der freien Kurvenmischer besitzt, unterscheidet es sich doch grundsätzlich in puncto Programmierbarkeit und Aussagekraft. Aber gehen wir schrittweise vor.

Wir sehen eine bekannte, waagerechte Mischerlinie, auch unsere Eingangssignallinie huscht über das Display, wenn wir den Geber des programmierten Eingangs bewegen. Anzeigen über das aktuelle Eingangs- und Ausgangssignal gibt es nicht. Weiterhin entdeckt man in der Mitte des Diagramms eine gestrichelte senkrechte Linie und diese ist der wesentliche Bestandteil eines jeden freien Linearmischers. Sie wird auch als Offset-Linie und der Schnittpunkt mit der Mischerkurve entsprechend als Offset- oder Mischerneutralpunkt bezeichnet. Der Mischerneutralpunkt definiert den Punkt entlang einer Mischerkurve, an dem der an dem Mischer angeschlossene Ausgang nicht mehr beeinflusst wird. Diesen klugen Satz, er ist fast wörtlich aus dem Handbuch entnommen worden, braucht man jetzt noch nicht zu verstehen. In den nachfolgenden Erläuterungen der unterschiedlichen Programmiermöglichkeiten der linearen Mischer kommt das Verständnis ganz von allein.

a) Symmetrische Mischanteile bei Linearmischer

Symmetrische Mischanteile werden dann programmiert, wenn man von einem Geber aus der Mittelstellung heraus in beide Richtungen eine zusätzliche Funktion gleichmäßig in beide Richtungen des Geberweges dazu mischen möchte. Beispiel: Querruderfunktion mischt Seitenruderfunktion dazu (hierzu gibt es natürlich im Code 71 einen fertigen Mischer, aber als Beispiel ist er hier ideal).
Im Mischereingangsmenü des aufgerufenen Linearmischers 1 programmiert man also QR -> SR. Da man für die Seitenruder-Beimischung für QR links und rechts gleiche (symmetrische) Mischanteile realisieren möchte, drückt man im aufgerufenen Mischerdiagramm die SYM-Taste und gibt mit dem Rotary-Knopf einen Mischanteil von z.B. + 50% ein. Die ganze Mischerkurve dreht sich dabei um den Mittelpunkt, also um den Offset- oder Mischerneutralpunkt. Man erhält folgendes Diagramm:

MC-24 Mischer Bild 15Wenn man jetzt den Querruderknüppel betätigt, bewegt sich das Seitenruder gleichmäßig mit, bei Querruder-Vollausschlag mit max. 50% des Seitenruder-Servoweges. Da der Mischer symmetrisch ist, macht es diese Bewegung in beide Richtungen. Nochmals: Der Mischerneutralpunkt bezeichnet den Punkt entlang einer Mischerkurve, an dem der an dem Mischer angeschlossene Ausgang nicht mehr beeinflusst wird. Steht der Querruder-Knüppel in Mittelstellung, liegt die Eingangssignallinie exakt über dem Offset (Mischerneutralpunkt), das Seitenruder steht exakt gerade, weil der Mischanteil im Offset 0% beträgt, der Mischer also das Seitenruder nicht mehr beeinflusst. An jeden anderen Punkt der Mischerlinie ergibt sich ein Mischanteil, der das SR veranlasst sich zu bewegen, jedoch nicht im Offset!
MC-24 Mischer Bild 16Übrigens: Wenn das Seitenruder nach Einstellung des Mischanteils bei Querruder-Betätigung in die falsche Richtung läuft bitte nicht die Servorichtung im Code 23 invertieren! Einfach anstatt +50% einen Mischanteil von -50% angeben. Die Mischerkurve sieht dann wie nebenstehend aus.

b) Asymmetrische Mischanteile bei Linearmischer

Asymmetrische Mischanteile werden dann programmiert, wenn man von einem Geber aus der Mittelstellung heraus in beide Richtungen eine zusätzliche Funktion ungleichmäßig in beide Richtungen des Geberweges dazu mischen möchte. Beispiel: Das Höhenruder soll bei Betätigen der Wölbklappen dazu gemischt werden. In diesem Beispiel erfolgt das Verstellen der Wölbklappen manuell über den Propschieber 6. Der Propschieber ist im Code 32 so programmiert (Gebereinstellung), dass sich in der oberen und unteren Stellung die maximale Wölbklappenanstellung ergibt. Nach Aufrufen des Linearmischers 2 und Eingabe von 6 -> HR im Eröffnungsmenü nehmen wir im Kurvendiagramm die entsprechenden Einstellungen vor. Der Pilot hat zwischenzeitlich die optimalen Höhenruderausschläge für die max. Wölbklappenstellungen erflogen und zwar 3 mm nach unten bei positiver Wölbklappenanstellung und 1,5 mm nach oben bei negativer Anstellung. Die Ausschläge sind also von der Geber-Mittelstellung aus gesehen für das Höhenruder unterschiedlich, entsprechend müssen die Mischanteile asymmetrisch im Mischer programmiert werden Da die Mischanteile asymmetrisch sind, müssen in diesem Fall auch zwei Anteile eingegeben werden. Hierzu wird zunächst der Propschieber in eine Endstellung bewegt und mit Betätigen der ASY-Taste kann der 1. Mischwert mit dem Rotary-Knopf eingestellt werden. In diesem Fall 3 mm Höhenruder nach unten, da der Propschieber in Stellung positiver Wölbklappen steht. 3 mm entsprechen einem Mischanteil von +32%, was der Pilot zwischenzeitlich am Höhenruder nachgemessen hat.
Nun erfolgt die HR-Mischung bei negativer Wölbklappenstellung, d.h. Propschieber in die andere Endstellung und danach den 2. Mischanteil mit dem Rotary-Knopf einstellen. 1,5 mm Höhenruder entsprechen +11% Mischung.MC-24 Mischer Bild 17 Es ergibt sich also eine asymmetrische Mischerkurve wie nebenstehend. Auch hier gilt: Falls das Höhenruder falsch herum läuft, die beiden Mischanteile auf -32% und -11% ändern und nicht das Servo invertieren!
Auch hier schauen wir uns noch einmal den Mischerneutralpunkt an: Steht der Propschieber in Mittelstellung, haben die Wölbklappen eine neutrale Stellung. Die Eingangssignallinie liegt genau im Offset, dementsprechend ist der Mischanteil 0% und das Höhenruder steht gleichfalls auf neutral.

c) Verschiebung des Offsets

Bei der Programmierung von linearen Mischern sind wir davon ausgegangen, dass die Mischwirkung von einer Geber-Mittelstellung nach beiden Richtungen aus erfolgt, entweder mit symmetrischen oder asymmetrischen Mischanteilen. Die Geber-Mittelstellung lag dabei im Mischer-Neutralpunkt, also dort, wo der Mischanteil 0% beträgt und somit der angeschlossene Mischkanal nicht beeinflusst wird. Es besteht aber nun auch die Möglickeit, den Offsetpunkt auf der Mischerkurve zu verschieben. Nehmen wir uns nochmals unseren Wölbklappen-/Höhenrudermischer vor, bewegen den Propschieber nach oben auf eine1/3 - Position und drücken danach die STO-MC-24 Mischer Bild 18Taste.

Man erhält nebenstehendes Bild und erkennt, dass die gestrichelte Linie nach rechts gewandert ist und zwar bei ca. +65% oberhalb der x-Achse, was ja gleichbedeutend mit +65% Eingangssignal ist, also 1/3 Geberposition. In genau dieser Geberposition haben wir also jetzt unseren Mischer-Neutralpunkt, die Wölbklappen sind leicht angestellt, das Höhenruder steht aber auf neutral. Wenn wir jetzt den Geber wieder in Mittelposition zurücksetzen, fahren die Wölbklappen in Neutralstellung, das Höhenruder erhält aber einen Mischanteil, entsprechend dem Schnittpunkt der Eingangssignalkurve mit der Mischerkurve.
Der so geänderte Mischer ist natürlich für die Praxis unbrauchbar, er sollte vielmehr zur Anschauung dienen. Dementsprechend drücken wir die CLR-Taste und der Mischerneutralpunkt springt wieder in die Mitte des Mischerdiagramms zurück.

Nur, in welchen Fällen ist die Verschiebung des Mischer-Neutralpunktes bei einem Linearmischer sinnvoll und notwendig? Diese Frage kann uns unser Motorflieger-Pilot beantworten, da er beim Herausfahren der Landeklappen gerne etwas Höhenruder zumischen möchte, weil das Modell in dieser Phase die Nase recht stark nach unten senkt. Er möchte die Höhenruder-Beimischung so programmieren, das der Mischer erst ab 2/3 Gas, hierbei sind die Landeklappen ca. 1/3 ausgefahren auf das Höhenruder wirken soll.

Dieser Mischer wird wie folgt programmiert: Im Linearmischer 4 wird K1 -> HR programmiert. Es bietet sich jetzt an denselben Schalter zu setzen, den man auch für den Landeklappen-Mischer verwendet hat. Es werden also mit einem Schalter gleichzeitig beide Mischer aktiviert und deaktiviert! Im Mischer-Diagramm wählt man zunächst den Punkt, ab dem der Mischer entlang der Mischerkurve wirken soll, also den Mischerneutralpunkt, der bei 2/3 Gas liegen soll. Also, Gasknüppel auf 2/3 Gas stellen und die STO-Taste drücken. Die gestrichelte Linie springt jetzt exakt auf unsere Eingangs-Signallinie, der Mischerneutralpunkt wurde also verschoben. Da wir bei diesem Mischer nur Höhenruder und kein Tiefenruder zumischen wollen, muss also ein asymmetrischer Anteil eingestellt werden, also ASY-Taste drücken, vorher jedoch den Gasknüppel Richtung Leerlauf schieben, damit der asymmetrische Mischanteil für den vom Offset-Punkt aus gesehenen linken Teil der Kurve programmiert werden kann und mit dem Rotary-Knopf einen vorläufigen Mischanteil von -40% einstellen. Der genaue Mischanteil muss natürlich erflogen werden.
 

Man erhält nebenstehende Mischerkurve. Wen man sich diese Kurve näher betrachtet, sieht man, dass ab MC-24 Mischer Bild 192/3 Gas Richtung Leerlauf, ein stetiger Mischanteil dem Höhenruder zugeführt wird, der bei Leerlauf den eingestellten Maximalwert von -40% entspricht. Wenn man den Gasknüppel aus dem Mischerneutralpunkt 2/3-Position Richtung Vollgas schiebt, bewegt sich das Höhenruder nicht, da durch die waagerechte Mischerkurve der Mischanteil von 0% beibehalten wird. Dieser Mischeinstellung wird nun von unserem Piloten ausgiebig getestet, da die Höhenruderwirkung allerdings im Leerlauf zu stark ist, wird der Mischanteil bis au-32% optimiert.

Die Linearmischer lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Linearmischer werden dann eingesetzt, wenn gleichmäßige, also lineare Mischanteile benötigt werden. In der Regel erfolgt die Mischung beginnend von einer Gebermittelstellung aus, entweder symmetrisch in beide Richtungen oder asymmetrisch, also mit unterschiedlichen Mischanteilen bei den jeweiligen Geberwegen. Im Mischerneutralpunkt beträgt der Mischanteil grundsätzlich 0%, hier ist die Mischwirkung auf den angeschlossenen Ausgang also aufgehoben; er liegt in der Regel in der Geber-Mittelstellung. Der Geberneutralpunkt lässt sich, je nach Anforderung, beliebig verschieben und zwar von -100% bis +100% Eingangssignal.

Zum Abschluss noch ein Wort zu den Mischanteilen:
Bei den Kurvenmischern konnten wir dem gemischten Ausgang grundsätzlich direkt eine prozentuale Servoposition (Ausgangssignal) zuordnen, welches ja auch noch im Mischerdiagramm stetig angezeigt wurde. Bei den linearen Mischern gibt es dieses Merkmal nicht, hier wird immer von Mischanteilen gesprochen. Was bedeutet das?
Nun, wenn der Mischerneutralpunkt genau in der Mitte des Diagramms liegt, entspricht der eingegebene Mischanteil tatsächlich dem prozentualen Servoweg, will heißen bei einem programmierten Mischanteil von 60% legt das Servo bei voller Mischerwirkung tatsächlich 60% Servoweg zurück. Bei halbem Geberweg wären es dann folglich 30%. Wenn man allerdings bei einem fertig programmierten Mischer nachträglich den Mischerneutralpunkt verschiebt, wird die gesamte Mischerkurve in den neuen Offset verschoben. Dabei ist zu beachten, dass die vorher programmierten symmetrischen oder asymmetrischen Mischanteile nicht mehr der prozentualen Servoposition entsprechen! Der Schnittpunkt der Eingangssignallinie mit der Mischerkurve gibt also bei den Linearmischern nicht mehr die aktuelle Servoposition an, sondern immer den relativen Mischanteil, bezogen auf den Mischerneutralpunkt, der an den angeschlossenen Ausgang übertragen wird. Es ist also nach dem verschieben des Geberneutralpunktes wichtig, die Mischanteile den gewünschten Servowegen des gemischten Ausganges nochmals zu überprüfen und gfls. durch Ändern der Mischanteile entsprechend anzupassen!

5. Sonderfunktionen bei freien Mischern

Bei den Kurven- und Linearmischern haben wir im Eingangsmenü die Spalte "Typ" zunächst unbeachtet gelassen. Diese wollen wir uns nun einmal vornehmen. Beim Programmieren eines freien Mischers sind nach dem Drücken der TYP-Taste mit dem Rotary-Knopf folgende Einträge einstellbar:

  • Tr
  • ->
  • Tr ->

Wenn man "Tr" einstellt, bedeutet das nichts anderes, dass bei einem Geber mit Trimmung (die beiden Kreuzknüppel) die Trimmfunktion mit auf den programmierten Mischer wirkt, d.h. verstellt man den Trimmhebel wird auch entsprechender Mischanteil an den angeschlossenen Ausgang des Mischers weitergeleitet.
Nun, dies ist jedoch nur bei wenigen Anwendungen erforderlich, meist ist es gar nicht erwünscht. Auch bei unserem Landeklappenmischer wäre die Einbeziehung der Drosseltrimmung eher fehl am Platze. Wenn man jedoch zwei Höhenruderservos über einen Linearmischer verbindet, muss der Eintrag "Tr" in der Spalte Typ erfolgen, sonst würde sich beim Trimmen des Höhenruders nur ein Servo bewegen und das wäre natürlich fatal. Bei dem Trimmhebel des Drosselknüppels (K1-Geber) ist in diesem Zusammenhang noch Folgendes zu beachten: Man kann diesem Trimmhebel im Code 31 "Knüppelbelegung" mehrere Arten definieren und zwar

  • linear über den gesamten Geberweg (er funktioniert dann so, wie z.B. beim Höhenruderknüppel)
  • einseitig vorne oder hinten (der Trimmhebel wirkt nur in Knüppelstellung "Leerlauf" und je nachdem, wo diese Leerlaufstellung gewählt wurde, also vorne oder hinten)

Dementsprechend wirkt der Trimmhebel auf den angeschlossenen Mischerausgang entweder stetig oder nur bei Drosselstellung unten oder Drosselstellung oben. Dies ist insbesondere bei mehrmotorigen Modellen von Bedeutung, bei denen die einzelnen Drosselservos über einen oder mehrere Linearmischer verbunden wurden.

Die MC-24 bietet bei der Mischerprogrammierung die Möglichkeit, mehrere Mischer parallel oder in Reihe (hintereinander) zu schalten. Dieser "Programmierkunst" wird in einem separaten Kapitel in diesem Bericht näher erläutert. Bei der Parallelschaltung von freien Mischern braucht man im Eingangsmenü nichts zu beachten. Bei der Reihenschaltung wird jedoch ein Mischer durch den Eintrag -> in der Spalte "Typ" als Reihenmischer deklariert. Dementsprechend ist der Pfeil-Eintrag nur in diesem Fall zu berücksichtigen. Der Eintrag "Tr ->" bedeutet dann nichts anderes, dass der Mischer als Reihenmischer definiert ist und dabei auch die Trimmfunktion des Gebers auf den Mischerausgang wirken soll.

Wir haben gelernt, dass man in der Spalte "von nach" im Eingangsmenü den Geber einträgt, der den Mischer steuern soll und den Empfängerausgang angibt, auf den der Mischer wirken soll. Mit dem Rotary-Knopf kann man hier folgende Einträge vornehmen:

  • K1 (Drosselknüppel)
  • OR (Querruder)
  • HR (Höhenruder)
  • SR (Seitenruder)
  • 5-12 (Geber 5-12)
  • S (Schaltkanal)

Der Eintrag "S" bedarf noch einer näheren Erläuterung. Hiermit kann man nämlich ein konstantes Eingangssignal von -100% an den Mischer anlegen. Wenn man jetzt noch einen zusätzlichen Schalter einträgt, kann man mit diesem ein weiteres Eingangssignal von +100% erzeugen. Schaut man in das Mischerdiagramm sieht man beim Betätigen des Schalters, wie die Eingangssignallinie von -100% auf +100% hin und her springt. Der Mischer verhält sich also nun wie ein konstanter, 2-stufiger Geber, wobei man das Signal des an den Mischer angeschlossenen Ausgangs durch die Mischerkurve bestimmen kann.
Wozu kann man so etwas verwenden? Nun, z.B. um einen Motor ein- und auszuschalten oder zur Fahrwerksbetätigung und auch gfls. für Landeklappen oder Bremsklappen und Speedbrakes bei Jets, wenn diese nur in zwei feste Endstellungen fahren sollen. Der Vorteil dieser Programmiertechnik liegt nämlich darin, dass man für die Steuerung des Mischers keinen Geber benötigt, sondern diesen über einen beliebigen Schalter bedient. Gerade bei Großmodellen mit vielen Sonderfunktionen werden die Geber (Knüppel, Propschieber, 3-Stufengeber) etwas knapp und man kann mit diesen Schaltmischern für einfache Schaltfunktionen den fehlenden Geber ersetzen. Mit dem Mischer S-> 9 könnte man z.B. eine Schleppkupplung bedienen, auch wenn am Kanal 9 des Senders überhaupt kein Geber angeschlossen ist.
Das Anlegen eines konstanten Eingangssignals ist übrigens nur bei den freien Linearmischern möglich, bei den Kurvenmischern sucht man das "S" vergeblich.

Alle freien Mischer kann man mit einem Schalter programmieren. Hierdurch hat man die Möglichkeit, einen programmierten Mischer auch jederzeit zu deaktivieren. Wenn man keinen Schalter setzt, bleibt der Mischer ständig aktiviert! Eine Ausnahme bilden die zuvor genannten Schaltmischer. Wird ein Schalter gesetzt, kann man das Eingangssignal wie vor beschrieben von -100% nach +100% umschalten. Wird auf den Schalter verzichtet, erhält man ein ständiges Eingangssignal von -100%. Deaktivieren kann man solche Schaltmischer nicht mehr. Wenn man sie nicht mehr benötigt, muss man sie löschen. Der Löschvorgang dieses Mischers erfolgt wie für alle freien Mischer auf die gleiche Weise, einfach die Spalte "von" mit der SEL-Taste markieren und danach die CLEAR-Taste rechts neben dem Display drücken. Und tschüss!

Zum Abschluss noch zwei Besonderheiten, die man wissen sollte, wenn man einen Mischer auf Querruder oder Wölbklappen programmieren möchte.
Die MC-24 schreibt eine genaue Empfängerbelegung vor, je nachdem welche Servoanordnung man im Code 22 vorgegeben hat. Zunächst einmal sollte man sich daran exakt halten, sonst macht man sich das Programmierleben selber nur noch schwerer. Bei einem 4-Klappenmodell müssten dementsprechend die Querruderservos an die Empfängerausgänge 2 und 5, die Wölb-oder Landeklappen an die Ausgänge 6 und 7 angeschlossen werden. Aber, was gibt man nun im Eingangsmenü des Mischers für einen Ausgang ein, wenn man z.B. als Landehilfe beide Querruder nach oben anstellen möchte, Ausgang 2 oder Ausgang 5?
Die Servos (Ausgänge) der Querruder und Wölbklappen sind von der Grundsoftware aus schon mit einem sogenannten Kreuz- oder Kopplungsmischer miteinander verbunden, welche noch in einem separaten Kapitel vorgestellt werden und hier gilt folgender Grundsatz: Wird an den Mischerausgang der Kanal 2 angelegt bewegen sich beide Servos gegensinnig, wenn sie das Mischersignal erhalten. Wählt man den Kanal 5 bewegen sich beide Querruder gleichsinnig nach oben oder unten. Gleiches gilt bei Mischern, die auf Wölbklappen oder Landeklappen programmiert werden, also Mischerausgang auf Kanal 6 ergibt hier eine gleichsinnige Bewegung beider Klappen, auf Kanal 7 bewegen sie sich gegensinnig. Ein Anstellen der Querruder als Landehilfe kann also über einen Mischer K1 -> 5 realisiert werden, die Mitnahme der Wölbklappen bei Betätigung des Querruderknüppels für eine zusätzliche Querruderwirkung mit QR -> 7 und für die Beimischung der Landeklappen über den Drosselknüppel muss K1 -> 6 programmiert werden.

6. Parallel und Reihenschaltung von freien Mischern

Die Parallelschaltung von Mischern ist eigentlich eine ganz simple Angelegenheit, die keine großartigen Erläuterungen bedarf. Wenn man mehrere Linear- oder Kurvenmischer für ein Modell programmiert verhalten sie sich grundsätzlich wie parallel angeordnete Mischer. Dabei spielt es keine Rolle, ob man in den verschiedenen Mischern unterschiedliche Ein- und Ausgänge, gleiche Eingänge oder identische Ausgänge programmiert hat. Wenn das Modell in der Luft ist, werden alle Mischer gleichzeitig, also parallel abgearbeitet.

Eine Sache ist hierbei doch erwähnenswert und zwar, wenn man in zwei oder mehr Mischen einen identischen Mischerausgang gewählt hat. Hierbei addieren sich nämlich die Ausgangssignale. Hierzu ein Beispiel: Es werden zwei Linearmischer programmiert und zwar soll bei Anstellung der Wölbklappen und beim Setzen der Störklappen eines Großseglers eine Höhenruderkorrektur erfolgen, also Mischer 1 (6->HR) und Mischer 2 (K1->HR). Ist der Mischer 1 aktiviert, bewegt sich das Höhenruder aus der Neutrallage heraus. Wenn man nun die Bremsklappen mit dem K1-Knüppel  ausfährt, erhält das Höhenruderservo ein zweites Mischersignal, das zu dem Ersten aufaddiert wird. Das Höhenruder bewegt sich also noch weiter aus der Neutrallage oder wieder in diese zurück (-12% Ausgangssignal von Mischer 1 und +12% von Mischer 2 ergibt 0% addierter Mischeranteil, das Höhenruder steht wieder exakt in Neutrallage). Nun, auch diese Tatsache ist nichts Ungewöhnliches und war eigentlich in dieser Form auch zu erwarten. Und damit beschäftigen wir uns mit einem wesentlich interessanteren Thema, die Reihenschaltung von Mischern.

Tatsächlich lassen sich auch Mischer in Reihe schalten, also hintereinander. Dabei wirkt das Ausgangssignal des davor liegenden Mischers auf den Mischereingang des nachgeschalteten Mischers. Dieser Satz kann einen Knoten im Gehirn erzeugen und soll deshalb an einem Beispiel näher erläutert werden.
 

MC-24 Mischer Bild 11

MC-24 Mischer Bild 12

Schauen wir uns nebenstehende Mischerdiagramme von zwei programmierten Kurvenmischern einmal genauer an. Der zweite Mischer wurde durch das Setzen des -> in Spalte "Typ" als Folgemischer deklariert. Der Propschieber Geber 6 steht auf einseitigen Anschlag wird nun in die Mittelstellung geschoben. Die Eingangssignallinie des ersten Mischers wandert nun von links bis in die Mitte des Mischerdiagramms und erzeugt damit ein Ausgangssignal von -100% bis +100%. Dieses Ausgangssignal wird jetzt dem zweiten Mischer zugeführt und hier als Eingangssignal verarbeitet. Dementsprechend würde sich hier die Eingangssignallinie von ganz links (-100%) nach ganz rechts (+100%) bewegen, also genau entsprechend dem vom Mischer 1 erzeugtem Ausgangssignal. Das am Mischer 2 angeschlossene Servo folgt der Mischerkurve, also von Linksanschlag nach Rechtsanschlag, hier verharrt es eine Zeit lang und fährt dann in die Mittelstellung. Nochmals: Beim halben Geberweg im Mischer 1 wird im Folgemischer durch das erzeugte Ausgangssignal des ersten Mischers ein voller Geberweg zurückgelegt. Wenn man also den Propschieber (Geber 6) komplett von unten nach oben verstellt, wandert die Eingangssignallinie des zweiten Mischers einmal von links nach rechts und komplett wieder zurück, da ein Ausgangssignal des ersten Mischers von -100% nach +100% und wieder nach -100% erzeugt wird.

Wenn ein Linear- oder Kurvenmischer als Folgenmischer deklariert ist, wirken auf ihn die Ausgangssignale aller weiteren programmierten Linear- und Kurvenmischer, deren Ausgang dem Eingang des Folgemischers entsprechen. Auf den Folgemischer 9->10 wirken die Mischer 6->9 und HR->9, weil ihr definierter Ausgang (Kanal 9) dem Eingang des Folgemischers entspricht.
Diese Programmiertechnik der Reihenschaltung eignet sich hervorragend für die Erzeugung von sogenannten Mischer-Sequenzen, die in einem separaten Kapitel noch behandelt werden.

7. Was ist ein Mischer 6 auf 6?

Bei dieser Programmierung eines Linear- oder Kurvenmischer wirkt die Mischung direkt auf den zugeordneten Ausgang des im Eingang programmierten Gebers, wobei die "6" hier stellvertretend für alle möglichen Eingaben in der Spalte "von nach" im Eingangsmenü steht. So könnte es auch heißen: HR -> HR oder 8 -> 8 usw. Was bezweckt man damit?
Nun, normalerweise folgt ja ein Servo exakt linear der zugeordneten Geberbewegung, d.h. wenn man den Höhenruderknüppel bewegt, folgt das Servo dieser Bewegung. Wenn man nun einen solchen programmierten Mischer dazwischen schaltet, folgt das Servo der eingestellten Mischerkurve, also nicht mehr linear der Geberbewegung.
Solche Mischer werden fast bei jedem Modell verwendet, ohne dass man es bis jetzt gewusst hat und zwar mit der Exponential- und Dual-Rate Einstellung, die man bekanntlich im Code 33 einstellen kann. Tatsächlich handelt es sich hierbei um fertige Linearmischer, bei denen Mischereingang und Mischerausgang von der Geber- und Kanalzuordnung identisch sind. Dual-Rate für Querruder ist also nichts anderes, als ein Mischer QR -> QR und Expo auf Seitenruder ist gleichbedeutend mit einer Mischerprogrammierung SR -> SR. Man kann also mit dieser Programmierung jede beliebige Servobewegung realisieren, wie man sie entsprechend für eine Sonderfunktion benötigt.

8. Code 74 - Nur Mix Kanal

Die MC-24 hat in ihrer Grundausstattung 8 Geber, mit denen die Empfängerausgänge 1-8 direkt angesteuert werden können. Über die Mischerprogrammierung ist es möglich, die Empfängerausgänge 9 bis 12 zu erreichen, natürlich vorausgesetzt, dass man einen 10- oder 12-Kanal Empfänger verwendet.

In den bisherigen Beispielen wurde jedoch auch Mischer auf Ausgänge programmiert, die gleichzeitig auch durch einen angeschlossenen Geber erreichbar sind. Wir erinnern uns, der Landeklappenmischer wirkte auf den Kanal 6, den man auch direkt über einen der beiden Propschieber auf der Mittelkonsole ansteuern kann. Es stellt sich dann die Frage, was passiert, wenn man den Propschieber bewegt und dabei gleichzeitig der Mischer seine Arbeit verrichtet? Ganz einfach: Das Ausgangssignal des Mischers und das Gebersignal des Propschiebers werden addiert, so wie wir das bei der Parallelschaltung von Mischer schon kennengelernt haben. Somit würde unsere programmierte Mischerkurve unbrauchbar, da je nach Stellung des Propschiebers die Landklappen weiter ausfahren, als gewünscht bez. die Mischwirkung ausbleibt, da Ausgangssignal des Mischers und Gebersignal durch Addition sich gegenseitig aufheben.
Solange der Propschieber in der Mittelstellung verbleibt, hat dies keine Auswirkungen auf den Mischerausgang, da in diesem Fall das Gebersignal 0% beträgt und somit eine Addition des momentanen Ausgangssignals des Mischers dieses Signal nicht verändert. Diesen Additionseffekt kann man unterbinden, in dem man im Code 74 den Kanal 6 auf "Nur Mix" stellt. Hierdurch wird der Propschieber (Geber 6) praktisch abgeschaltet, er wirkt also nicht mehr auf den Empfängerausgang 6.

Andererseits gibt es auch viele Anwendungen, wo die Addition des Gebersignals unbedingt erwünscht ist. Beispiel: Seitenruderbeimischung bei Querruderbetätigung über einen Linearmischer QR -> SR. Bei einem Mischanteil von z.B. 50% würde sich also das Seitenruder bis max. 50% des zur Verfügung stehenden Ausschlages bei Querruderbetätigung mitbewegen. In manchen Flugsituationen kann aber diese Beimischung des Seitenruders zu gering sein, z.B. beim exakten Aussteuern eines Seglers innerhalb einer Thermikblase. Durch Betätigung des Seitenruderknüppels kann man das nun korrigieren. Der zusätzliche Knüppelausschlag erzeugt ein Gebersignal, das dem Mischersignal aufaddiert wird und schon schlägt das Seitenruder mehr aus. Anders herum ist es natürlich auch möglich, in dem man den Seitenruderknüppel in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Dadurch wird ein Gebersignal erzeugt, was nach Addition das Ausgangssignal verringert, die Mischwirkung auf das Seitenruder wird dadurch verkleinert oder ganz aufgehoben.

Nun, im Falle unseres Landeklappenmischers ist dieser Additionseffekt überhaupt nicht gewünscht. Im Code 74 kann man jeden Geber vom zugeordneten Funktionsausgang abtrennen. Wenn wir hier den Propschieber (Geber 6) auf "Nur Mix" stellen, wirkt er nicht mehr auf den Empfängerausgang 6. Durch diese Einstellung wird ein konstantes Gebersignal von 0% erzeugt und zwar unabhängig von der Position des Propschiebers und so das Ausgangssignal des Mischers in Addition nicht mehr beeinflussen kann. Der Geber wird also tatsächlich nicht abgeschaltet oder getrennt, sondern es wird lediglich ein konstantes Gebersignal von 0% erzeugt!
Damit wäre dieses Problem elegant und schnell gelöst, die Landeklappen können nicht mehr durch unbeabsichtigtes Verstellen des Propschiebers beeinflusst werden.

Bei der Programmierung eines Mischers sollte man sich daher folgende Reihenfolge angewöhnen: Wenn man definitiv weiß, dass man an einen Empfängerausgang programmierten Mischer den gleichfalls angeschlossenen Geber nicht mehr benötigt, sollte man als aller erstes diesen Ausgang im Code 74 auf "Nur Mix" stellen und somit die Geberfunktion deaktivieren! Somit kann das Gebersignal nicht mehr den Ausgang des Mischers ungewollt beeinflussen.

Aber spätestens wenn der Landklappenmischer durch den programmierten Schalter deaktiviert wird, tritt ein weiteres Problem auf: Mit staunendem Blick beobachten wir, wie die Landeklappen sofort wieder halb ausfahren. Was ist nun wieder passiert?
Wenn im Code 74 ein Geber von seinem zugeordneten Empfängerausgang abtrennt wurde, wird, wie beschrieben, ein konstantes Gebersignal von 0% erzeugt. Solange der Mischer aktiviert ist, steht die Addition von Ausgangssignal des Mischers und Gebersignal am Empfängerausgang an. Schaltet man den Mischer ab, wirkt das Gebersignal alleine auf den Empfängerausgang. 0% bedeutet Mittelstellung des Servos, also Klappen fahren halb aus. Diese Tatsache führt nun weitere Programmiermühen mit sich, aber man wird in der zukünftigen Praxis feststellen, dass diese Kombination recht selten anzutreffen ist. Was ist nun zu tun?

Theoretisch ist uns das mittlerweile klar: Es muss ein Geber- oder Mischersignal von +100% erzeugt werden, welches auf den Empfängerausgang 6 wirkt. Dieses Signal von +100% erzeugt bei dem Landeklappenservo einen Vollausschlag und somit bleiben die Landeklappen dort, wo sie nach Abschalten des Mischers sein sollten, nämlich eingefahren. Und dies realisiert man mit einem Linearmischer, an dem wir ein konstantes Einganssignal anlegen und diesen hatten wir vorher schon einmal als Beispiel und erinnern uns: Wenn man ein konstantes Eingangssignal an einen Mischer anlegt, in unserem Fall also S -> 6, erhält man ein konstantes Eingangssignal von -100%, die Eingangssignallinie steht ganz links im Diagramm. Wenn man diesen Mischer noch mit einem zusätzlichen Schalter ausstattet, kann man zwischen den Eingangssignalen -100% und +100% umschalten. Da dieser Schaltmischer parallel zu unserem Landeklappenmischer programmiert wird, addieren sich die von beiden erzeugten und auf den Ausgang 6 wirkenden Ausgangssignale. Der Schaltmischer muss also so programmiert werden, dass bei deaktiviertem Landeklappenmischer ein Ausgangsignal von +100% am Empfänger ansteht, bei aktiviertem Landeklappenmischer ein Ausgangssignal von 0% erzeugt wird, damit die Landeklappen nicht durch ein addiertes Signal vom Schaltmischer beeinflusst werden. Die Lösung sieht wie folgt aus:
DMC-24 Mischer Bild 20iese Sache funktioniert aber auch nur deshalb, weil hier die Schalterprogrammierung des Schaltmischers mit Überlegung vorgenommen wurde. Es muss nämlich derselbe Schalter verwendet werden, wie beim Landeklappenmischer. Wenn der Landeklappenmischer deaktiviert ist, steht der Schalter offen. Im Schaltmischer bedeutet ein offener Schalter, ein Eingangssignal von +100%, die Eingangssignallinie steht ganz rechts im Diagramm. Die Mischerkurve muss nun asymmetrisch auf einen Mischanteil von 100% eingestellt werden, damit am Mischerausgang ein Ausgangssiganl von +100% ansteht. Wird der Landeklappenmischer aktiviert, ist der Schalter geschlossen, im Schaltmischer bedeutet das ein +100%iges Eingangssignal, Eingangssignallinie dementsprechend ganz links im Diagramm. Die Mischerkurve muss hier auf 0% stehen, da damit ein 0%iges Ausgangssignal erzeugt wird und somit der Schaltmischer auf die Landeklappen nicht mehr wirkt.

Zugegebener Maßen ist diese zusätzlich erforderliche Programmierung etwas aufwendig, jedoch müsste sie für jeden logisch erscheinen. Bei der Mischerprogrammierung und auch bei der Programmierung von Flugphasen wird der Weg häufiger in den Code 74 führen, um entsprechende Kanäle auf "Nur Mix" zu stellen. Aber wie gesagt ist die notwendige Programmierung eines solchen Schaltmischer eher selten anzutreffen.

9. Wie werden fertige Linearmischer programmiert?

Wenden wir uns nun den Linearmischern zu, die bei der MC-24 bereits fix und fertig programmiert sind. Sie sind alle im Code 71 anzutreffen. Wie viele an diesem Meeting im 71er teilnehmen, wird durch den Eintrag im Code 22 "Servoanordnung" bestimmt. Hat man z. B. hier keinerlei Wölbklappen angegeben, werden alle fertigen Mischer im Code 71, die auf die Wölbklappen wirken, automatisch ausgeblendet und ein Zugriff darauf ist nicht möglich.

Insgesamt werden maximal 12 Mischer angeboten und zwar:

  1. Querruderdiffernezierung
  2. Wölbklappendifferenzierung
  3. Querruder -> Seitenruder
  4. Querruder -> Wölbklappe
  5. Bremsklappe -> Höhenruder
  6. Bremsklappe -> Wölbklappe
  7. Bremsklappe -> Querruder
  8. Höhenruder -> Wölbklappe
  9. Höhenruder -> Querruder
  10. Wölbklappe -> Höhenruder
  11. Wölbklappe -> Querruder
  12. Differenzierungsreduktion

MC-24 Mischer Bild 9

MC-24 Mischer Bild 10

Mit Ausnahme der Differenzierungsmischer handelt es sich grundsätzlich um symmetrische Linearmischer. Für jeden dieser Mischer kann man einen positiven bez. negativen Mischanteil eingeben. Abgesehen von den K1-Mischer (Bremsklappe -> ??) verhalten sich Mischer wie im nebenstehendem Diagramm. Die Mischerkurve wird durch den eingegebenen Mischanteil symmetrisch um den Mischerneutralpunkt gedreht.

Bei den Bremsklappenmischern ist der Mischerneutralpunkt auf +100% verschoben, sie wirken wie im darunter liegendem Diagramm.

Asymmetrische Mischanteile können nicht programmiert werden, ebenso ist die Verschiebung des Mischerneutralpunktes nicht möglich auch die Trimmung wird nicht an den Eingang der Mischer weitergeleitet und eine Reihenschaltung ist gleichfalls nicht realisierbar. Falls also eines dieser fehlenden Merkmale für eine Mischfunktion benötigt wird, muss man selbst Hand anlegen und auf die freien Mischer zurückgreifen!

Selbstverständlich können mehrere Mischer gleichzeitig aktiviert werden, sie arbeiten dann alle parallel. Die Addition der Ausgangssignale erfolgt auf die Weise, wie das bei den freien Mischern bereits erläutert wurde. Eine Reihenschaltung mit freien Mischern ist natürlich möglich, es können aber nur die freien Mischer als Folgemischer deklariert werden.

Die Differenzierungsmischer sind wesentlich komplexer aufgebaut, auf eine genaue Erläuterung wird hier verzichtet, weil sie für die Programmierpraxis weniger relevant ist. Sie werden als fertige Mischer angeboten, u.a. auch bei den Kreuz- und Kopplungsmischern und sind somit für alle möglichen Differenzierungsanwendungen erreichbar.

Die einzelnen Mischer können mit einem Schalter programmiert werden, somit ist eine Deaktivierung jederzeit möglich. Warum allerdings bei den Differenzierungsmischern auf die Schalterprogrammierung verzichtet wurde, bleibt mir ein Rätsel. Der Pilot wird somit der Möglichkeit beraubt, den Einfluss der eingestellten Differenzierung während des Fluges durch Zu- und Abschalten zu testen.

Mit Ausnahme der Differenzierungsmischer sind alle anderen Mischer grundsätzlich aktiviert, wenn kein Schalter gesetzt wurde! Das Ausgangssignal beträgt konstant 0%, es sei denn, der Pilot hat entsprechende Mischanteile eingestellt. Im Folgenden werden die Funktion und der mögliche Einsatz in der Praxis kurz erläutert:

Querruderdifferenzierung - Sie dient zur Kompensation des bei Querrudereinsatz auftretenden, negativen Wendemoments. Dabei wird der Weg des Querruders, welches sich nach unten bewegt entsprechend reduziert. Wird ein Mischwert von 100% eingegeben, bewegt sich das nach unten fahrende Querruder nicht mehr. Dieser Zustand wird auch als Querruder-Split bezeichnet. Die Querruderdifferenzierung sollte grundsätzlich bei allen Seglern eingesetzt werden, auch bei Motormodellen erfüllt sie je nach Tragflächenprofil ihren Zweck.

Wölbklappendifferenzierung - Hat die gleiche Funktion an Wölbklappen wie bei den Querrudern. Die Wölbklappendifferenzierung tritt dann in Aktion, wenn gleichzeitig ein Mischanteil im Mischer Querruder -> Wölbklappen eingegeben wurde und dieser Mischer auch aktiv ist, also nicht über einen Schalter deaktiviert wurde. Ein Wölbklappen-Split ist gleichfalls mit 100% Mischanteil einstellbar.

Querruder -> Seitenruder - Dies war einer der ersten Flächenmischer, der bei Sendern überhaupt programmierbar war; er ist unter dem Namen Combi-Mix in die Geschichte eingegangen. Das Seitenruder wird hierbei bei Betätigen des Querruderknüppels dazugemischt. Ich sehe diesen Mixer als probates Hilfsmittel für den Einsteiger, man sollte allerdings mit der Zeit ein unabhängiges Steuern von Querruder und Seitenruder mit beiden Händen erlernen.

Querruder -> Wölbklappen - Hier werden die Wölbklappen dazu verwendet, die Querruderfunktion zu unterstützen, d.h. beim Betätigen des Querruderknüppels werden die Wölbklappen gegensinnig (wie die Querruder) mitgeführt. Jeder andere Mischanteil als der Wert 0% führt gleichzeitig zur automatischen Aktivierung der Wölbklappenreduzierung. Der Mischer wirkt auf den Empfängerausgang 7.

Bremsklappe -> Höhenruder - Der Ausdruck "Bremsklappe" steht hier stellvertretend für alle Funktionen, die üblicherweise durch den K1-Knüppel übernommen werden, also die Bremsklappen bei einem Segler, die Motordrossel bei einem Motormodell oder auch der Regler bei einem Flieger mit elektrischem Antrieb. Dieser Mischer dient zur Landeunterstützung, beim Stellen des K1-Knüppels in die Landeposition wird das Höhenruder um den gewünschten Mischanteil je nach Modelltyp nach oben oder unten angestellt. Bei Motormodellen ist es sinnvoll diesen Mischer mit einem Schalter oder Geberschalter auszustatten, damit er nur für die Landung aktiviert ist.

Bremsklappe -> Wölbklappe - Wird gleichfalls als Landhilfe benötigt, wobei die Wölbklappen in die sogenannte Butterfly-Stellung gebracht werden können. Der Mischer wirkt bei zwei Wölbklappenservos auf den Empfängerausgang 6, die Mischung erfolgt daher gleichsinnig.

Bremsklappe -> Querruder - Ist der letzte Mischer für die Landung. Hierbei können beim Betätigen des K1-Gebers die Querruder als Landehilfe angestellt werden. In Verbindung mit dem Mischer Bremsklappe -> Wölbklappe ergibt sich dann die klassische Butterfly-Stellung im Landeanflug. Die Mischwirkung erfolgt auf den Empfängerausgang 5.

Höhenruder -> Wölbklappen - Dies ist etwas für Spezialisten. Beim Betätigen des Höhenruderknüppels werden beide Wölbklappen angestellt, wobei üblicherweise die Anstellung entgegen der Laufrichtung des Höhenruders vorgenommen wird. Hierdurch wird die Höhenwirkung unterstützt, im Extremfall kann man hiermit eckige Loopings fliegen (wer´s denn kann)! Der Mischer wirkt auf den Empfängerausgang 6.

Höhenruder -> Querruder - Hat dieselbe Funktion wie bei Höhenruder -> Wölbklappen und kommt bei den Fun-Flyern immer mehr in Mode. Der Mischer wirkt auf den Empfängerausgang 5.

Wölbklappe -> Höhenruder - Beim Anstellen der Wölbklappen wird eine notwendige Korrektur des Höhenruders vorgenommen. Die Wölbklappenverstellung erfolgt über den Propschieber auf der Mittelkonsole. Da es sich ja auch um einen symmetrischen Mischer handelt, ist er in den meisten Fällen unbrauchbar. Hier wäre ersatzweise die Programmierung eines Linearmischers mit asymmetrischen Mischanteilen fällig. Wesentlich eleganter kann man die Anstellung der Wölbklappen und die damit verbundenen erforderlichen Mischungen mit dem Höhenruder auf dem Wege der Flugphasenprogrammierung lösen (siehe auch: Flugphasenprogrammierung)

Wölbklappe -> Querruder - Hier werden die Querruder mit der Anstellung der Wölbklappen gleichsinnig mit angestellt, was bei F3J- und F3B-Modellen zu sehr ausgewogenen Flugeigenschaften führt und auch um das Letzte an Leistung aus dem Modell heraus zu kitzeln. Auch dies wird üblicherweise mit der Flugphasenprogrammierung realisiert, obwohl dieser Mischer ohne Bedenken zu verwenden ist. Er wirkt auf den Empfängerausgang 5.

Differenzierungsreduktion - Querruder werden als Landhilfe im Allgemeinen nach oben angestellt. Durch diese Anstellung kommt es häufig vor, dass das Servo an seine Stellbereichgrenzen gerät, insbesondere wenn bei dieser Anstellung zusätzlich Querruder über den Knüppel gegeben wird. Der mögliche Querruderausschlag wird dadurch teilweise erheblich begrenzt, insbesondere auch durch die bereits programmierte Querruderdifferenzierung wird die Gesamtwirkung der Querruder stark reduziert. Um hier entgegen zu wirken, kann die programmierte Querruderdifferenzierung mit diesem Mischer bei der Landung reduziert werden. Er aktiviert sich nämlich dann automatisch, wenn K1-Knüppel in Landestellung gebracht wird. Die Differenzierung kann mit dieser Reduktion verringert oder, wenn die eingetragenen Mischanteile identisch sind, komplett aufgehoben werden. Die Differenzierungsreduktion wirkt übrigens nur auf die Querruder. Die programmierte Differenzierung auf die Wölbklappen kann durch diesen Mischer nicht reduziert werden.

10. Wie werden fertige Kurvenmischer programmiert?

Die MC-24 bietet dem Anwender im Flächenprogramm insgesamt vier fertige Kurvenmischer an, die Heli-Piloten werden hier allerdings verwöhnt, hier sind es wesentlich mehr.
Bei diesen Mischern handelt es sich ausschließlich um N -> N -Typen, will heißen, der auf den Mischer wirkende Geber ist numerisch identisch mit dem angeschlossenen Ausgang, auf den der Mischer wirkt, also 1 -> 1, 2 -> 2, usw. Dieser Mischer-Typ wurde ja schon ausgiebig erläutert, folgende stehen zu Verfügung:

Dual Rate/Expo für Querruder (QR -> QR)

Dual Rate/Expo für Höhenruder (HR -> HR)

Dual Rate/Expo für Seitenruder SR -> SR)

Kanal 1 Kurve (K1 -> K1)

Bei den drei Dual Rate/Expo-Mischern handelt es sich natürlich nicht um Kurvenmischer, sonder um erweiterte Linearmischer. Die Erweiterung besteht darin, dass man die Mischerkurve um den Geberneutralpunkt symmetrisch verbiegen kann. Ansonsten sind sie exakt so aufgebaut, wie die fertigen Linearmischer, sie können nicht mehr und auch nicht weniger. Da sie aber als einzige fertige Linearmischer ein Diagramm anzeigen, habe ich sie den fertigen Kurvenmischern zugeordnet.

Über die Dual Rate/Expo-Funktion gibt es wohl nicht viel zu erläutern, sie müsste jedem Modellpiloten geläufig sein. Auch die Programmierung bedarf keiner großartigen Erklärung. Wie alle Mischer lassen sich auch Schalter oder Geberschalter setzen, was allerdings viele dabei nicht berücksichtigen, ist die Tatsache, dass man mit dem programmierten Schalter nicht nur die Mischer deaktivieren, sondern zwischen zwei Dual-Rate/Expo-Werten hin und her schalten kann. Für Speed-Modelle oder Jets ist das sehr praktisch, da man in der einen Schalterstellung einen Dual-Rate-Wert mit einem bestimmten Expo-Anteil programmiert und in der anderen Schalterstellung Dual-Rate komplett herausnimmt (0%) und den Expo-Anteil reduziert, was z.B. bei der Landung bessere Steuerbarkeit bringt. Wenn man dabei noch einen Geberschalter einsetzt, geht die Umschaltung darüber hinaus noch voll automatisch, z.B. über das Einziehfahrwerk.

Im Code 34 wird der Mischer Kanal 1 Kurve aufgerufen. Hierbei handelt es sich um einen echten Kurvenmischer mit allen spezifischen Programmiermerkmalen, wie wir das von den Kurvenmischern her kennen. Das Einzige, was ihm fehlt, ist das Eingangsmenü, was durch die vorgegebene Kanalzuordnung ja auch nicht notwendig ist. Dementsprechend wird ein möglicher Schalter direkt im Kurvendiagramm programmiert. Aber auch hier gilt wie bei den Dual Rate/Expo-Mischern: Der Schalter dient nicht nur zur Deaktivierung der programmierten Mischfunktion, auch hier lässt sich auf zwei Mischerkurven umschalten.
Bei Motormodellen dient der Mischer dazu, den Geberweg auf die Drosseleigenschaften des Vergasers anzupassen, will heißen, bei Geber-Mittelstellung sollte der Motor auf halbe Kraft laufen (Halbgas), was er nur in den seltensten Fällen tut. Dementsprechend wird die Mischerkurve so eingestellt, dass bei 1/4-Gastellung des Gebers, der Motor auch 1/4 Drehzahl bringt, halbe Drehzahl oder Leistung auf der Halbgasposition des Knüppels, usw. Die Mischerkurve kann also exakt der Vergaserkennlinie angepasst werden.

Die Seglerpiloten haben ähnlichen Ärger mit ihren Bremsklappen, sie sind nie halb ausgefahren, wenn der K1-Knüppel sich in der Mittelstellung befindet. Auch hier erfolgt eine Anpassung über die Mischerkurve.

Alle vorgenannten, fertigen Kurvenmischer weisen noch eine, gemeinsame Besonderheit auf: Sie sind nämlich mit allen anderen Mischern der MC-24 grundsätzlich in Reihe geschaltet! Was bedeutet das?
Programmiert man z.B. Dual-Rate auf QR mit 50% wird bekanntlich ein max. Ausgangssignal von 50% erzeugt, das auf die Querruder wirkt. Bei einem weiteren programmierten Mischer, z.B. QR->Wk erhält man dadurch gleichfalls ein max. Eingangssignal von 50%, welches auf den Mischer wirkt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Mischer QR->Wk um einen freien Linearmischer, Kurvenmischer oder fertigen Mischer im Code 71 handelt. Sie sind in diesem Fall alle automatisch als Folgemischer deklariert!

11. Was sind Kreuz- oder Kopplungsmischer?

Kommen wir nun zu den letzten Mischern, die von der MC-24 für Flächenmodelle angeboten wird, die Kreuz- oder Kopplungsmischer. Dieser Mischertyp wird von vielen vernachlässigt oder in der Mischervielzahl glatt übersehen. Dabei bietet er, in der heutigen Zeit der Großmodelle und Fun-Flyer, geniale Eigenschaften. Der Name Kreuzmischer fand ich eigentlich nie so passend, Kopplungsmischer trifft schon eher seine angedachten Eigenschaften.

In vielen Motormodellen werden gerne zwei Höhenruderservos eingesetzt, also für jedes Höhenruder ein Servo. Diese können nun über ein V-Kabel gekoppelt werden, was allerdings den Nachteil hat, dass die Servos einzeln nicht invertiert und auch die Servowege nicht mehr elektronisch den Ruderwegen angepasst werden können. Es müssen also exakt identische Anlenkungen gebaut werden. Die Kopplung kann, wie schon beschrieben, über einen freien Linearmischer erfolgen oder man wählt den einfachen Weg über einen Kreuzmischer.
Für die Kopplung von zweiMC-24 Mischer Bild 21 Höhenruderservos ruft man den Code 75 auf und trägt im Mischer 1 in den Spalten mit den Doppelpfeilen die beiden Empfängerausgänge ein, die gekoppelt werden sollen, also im Falle der Höhenruderservos Ausgang 3 (HR) und z.B. Ausgang 8. Die Reihenfolge des Eintrages ist für die weitere Programmierung wichtig und sollte vorher bedacht werden. Das war es schon. Die beiden Servos sind nun fest miteinander verbunden, die Trimmung des Gebers wirkt grundsätzlich auf beide Servos. Zu beachten ist hierbei lediglich die Laufrichtung der Servos. Bei der Höhenruderkopplung müssen die beiden Servos gleichsinnig laufen. Wenn man zwei Querruder koppelt (innere Querruder bei einem 6-Klappen-Segler), bewegen sich die Servos gegenläufig. Die Servorichtung muss dementsprechend durch Invertieren im Code 23 angepasst werden.

Neben dieser einfachen und sicheren Programmierung eines Kreuzmischers bietet er nun auch einen weiteren Vorteil: Man kann ihn direkt für weitere Mischerprogrammierungen verwenden. Für die Landung sollen die gekoppelten Höhenruder durch einen Linearmischer angestellt werden. Da sich bei diesem Mischvorgang beide Höhenruder gleichsinnig nach oben oder unten bewegen sollen, muss man in dem hierfür neu zu programmierendem Linearmischer als Mischerausgang den Empfängerausgang eintragen, den man im Kreuzmischer in die 2. Spalte mit den beiden Pfeilen nach oben programmiert hat. In diesem Fall würde also ein Mischer K1 -> HR programmiert. Setzt man den Mischer auf die 3. Spalte mit den gegensinnig symbolisierten Pfeilen, bewegen sich auch die Servos gegenläufig. Zur Erhöhung der Rollrate wäre dies bei den Höheruderservos denkbar, der zusätzlich zu programmierende Linearmischer wäre dann QR -> 8.
Die Pfeile symbolisieren also die Laufrichtung der gekoppelten Servos, wenn ein weiterer Mischer auf den Kreuzmischer gesetzt wird. Dabei ist es vollkommen egal, ob man einen freien Mischer auf den Kreuzmischer programmiert oder die fertigen Mischer aus dem Code 71 "Flächenmischer" verwendet.
Gleichfalls symbolisieren auch die Pfeile die Laufrichtung beider Servos, wenn man sie über die zugeordneten Geber ansteuert. Wenn man also den Höhenruderknüppel betätigt, bewegen sich auch beide Servos gleichsinnig, weil der dem Höhenruder zugeordnete Ausgang 3 (HR) in der Spalte mit den Doppelpfeilen nach oben eingetragen wurde. Betätigt man den Geber 8 (3-stufiger Geber auf der Mittelkonsole) bewegen sich die gekoppelten Servos auch gegensinnig, weil der diesem Geber zugeordnete Ausgang 8 in der Spalte mit den gegensinnigen Pfeilen steht.

Wird der Kreuzmischer für die Kopplung von Querrudern oder eines V-Leitwerkes eingesetzt, kann man zusätzlich noch eine Differenzierung durch Eingabe eines entsprechenden Wertes in der letzten Spalte programmieren. Hier sind positive und negative Werte zulässig, damit auch der richtige Differenzierungsweg eingestellt werden kann. Eine Differenzierungsreduktion lässt sich allerdings nicht vornehmen.

Kreuzmischer werden auch in der Grundprogrammierung der Flächenmodelle verwendet, denn Querruder- und Wölbklappenservos sind automatisch mit einem Kreuzmischer miteinander verbunden. Dementsprechend wirken auch alle Mischer, die auf die Querruder (Ausgänge 2+5) und Wölbklappen (Ausgänge 6+7) gesetzt werden entsprechend in der vorbeschriebenen Weise.
Die Mischer ??->QR und ??->7 bewirken eine gegensinnige Mitnahme der Querruder-/Wölbklappen, die Mischer ??->5 und ??->6 eine gleichsinnige Verstellung der Klappen.

Im Code 75 lassen sich zwei Kreuzmischer programmieren, was für die meisten Anwendungsfälle wohl ausreichend ist. Es versteht sich von selbst, dass eine Kopplung der Servos in FA-X Boliden nicht über Kreuzmischer oder andere freie Mischer erfolgen sollte. Durch die extrem hohen Stromaufnahmen der Servos sollten hier entsprechende Servoweichen mit integrierter Hochstromversorgung verwendet werden.

12. Geberwege, Mischerwege, Servowege

In den ganzen Betrachtungen und Erläuterungen ist man immer von einem einheitlichen Geber-, Mischer und Servoweg von -100% bis +100% ausgegangen. Tatsächlichen kann man die Geberwege im Code 32 verändern, für die Servos lassen sich im Code 23 gleichfalls die gewünschten Wege neu festlegen und sogar Wegbegrenzungen definieren, auch die Mischerkurven können jenseits der +- 100%-Marke programmiert werden. Wie sich solche Änderungen der Voreinstellungen letztlich auswirken soll an dieser Stelle erläutert werden. Fangen wir mit den Gebern an:

Im Code 32 "Gebereinstellungen" können für die Geber 5 bis 12 Weg- bez. Signaleinstellung vorgenommen werden. Die Standardeinstellung beträgt +100% bis +100%, dies bedeutet nichts anderes, dass bei einer vollen Geberbewegung ein Gebersignal von -100% bis +100% erzeugt wird. Diesen Standard-Geberweg kann man nun symmetrisch oder asymmetrisch verändern und zwar maximal auf +125%. Ein entsprechend angeschlossenes Servo würde dann gleichfalls einen Servoweg von -125% bis +125% ausführen, wenn man die Standard-Servoeinstellungen nicht geändert hat.

Diese Standard-Servoeinstellungen findet man im Code 23 "Servoeinstellungen". Hier können für die Servos 1-12 gleichfalls Wegeinstellungen vorgenommen werden. Die Standardeinstellung beträgt wie bei den Gebern gleichfalls -100% bis +100%. Auch diese Voreinstellung kann symmetrisch oder asymmetrisch entsprechend den individuellen Erfordernissen geändert werden, der maximale Eintrag beträgt hier 150% für beide Wegrichtungen.

Bei allen fertigen und freien Linearmischern kann ein Mischanteil von maximal +- 150% programmiert werden, d.h. auch durch den Mischer können Servowege von +- 150% erreicht werden.

In den Kurvenmischern kann je programmierten Kurvenpunkt ein max. Ausgangssignal von 125% eingestellt werden. Werden die Gebereinstellungen geändert, ändert sich auch entsprechend das Eingangssignal auf den eingestellten Wert. Dies hat zum Beispiel bei den Kurvenmischern den Vorteil, dass man z.B. für einen halben Knüppelweg mehr Geberweg zur Verfügung hat und gfls. noch einen zusätzlichen Kurvenpunkt in die Mischergerade hineinmogeln kann, zumindest für die Geber 6-12. Wir erinnern uns: Mindestabstand der einzelnen Kurvenpunkte beträgt 25%.

Wenn man nun die Standardeinstellungen von Geber- und Servowege verändert und dahinter noch einen Mischer mit überproportionaler Mischerkurve (>100%) schaltet, ergibt sich ein wildes Aufaddieren von erweiterten oder eingeschränkten Gebersignalen, Mischeranteilen und Servoweg-Voreinstellungen, die sich nur noch sehr schwer theoretisch nachvollziehen lassen. Was dabei zum Schluss herauskommt, sieht man letztendlich nur noch an der Servobewegung. Dies hat aber dann nichts mehr mit Programmierung zu tun, dies ist schlichtweg programmtechnischer Murks! Man sollte bei der Mischerprogrammierung zunächst einmal alle Grundeinstellungen der Geber- und Servowege unverändert lassen und das gewünschte Ergebnis vielmehr über den Mischer selbst erzielen. Dies ist nämlich immer reproduzierbar und auch Jahre später noch nachzuvollziehen.

Im Code 23 wird allerdings noch eine Funktion angeboten, die für die Mischerprogrammierung sehr wertvoll ist und zwar die Sevowegbegrenzung. Wenn man mehrere Mischer auf einen gemeinsamen Empfängerausgang programmiert oder auch noch ein zusätzliches Gebersignal wirken lässt, kann es durch die Addition einzelner Signale schon einmal vorkommen, dass ein Ausgangssignal von z.B. 170% oder mehr erzeugt wird. Nun, diesem Ausgangssignal kann kein Servo mehr folgen, aber man kennt ja folgenden Effekt: Die Querruder werden als Landehilfe nach oben angestellt und bei zusätzlichem Betätigen des Querruderknüppels sieht man, wie sich das Gestänge der Anlenkung seltsam verbiegt und das Servo nach Entlastung schreit. Die meisten montierten Servos haben nicht nur einen max. Servoweg, sondern bedingt durch die Einbausituation und der Konstruktion der Anlenkung auch einen maximalen mechanischen Weg, d.h. das Servo blockiert, weil es mechanisch anschlägt.
Diesen unangenehmen Effekt kann durch die Servowegbegrenzung beseitigt werden. Die Standardeinstellung beträgt hier für die Servos 1-12 grundsätzlich 150%. Dieser Wert entspricht dem maximalen Weg, den ein angeschlossenes Servo zurücklegen kann. Eine Änderung dieses Wertes kann symmetrisch oder asymmetrisch vorgenommen werden. Reduziert man diesen Weg, wird das Servo diesen maximalen Ausschlag nicht mehr überschreiten, egal wie hoch das addierte Signal aller wirkenden Geber und Mischer beträgt. Im Falle der Querruder müsste hier eine asymmetrische Begrenzung von z.B. 120% für die Servo 2 und 5 vorgenommen werden. Asymmetrisch deshalb, weil eine mechanische Blockierung durch die Anstellung der Querruder nach oben nur in dieser Richtung zu erwarten ist. Der Mischer erzeugt für die Anstellung ein Ausgangssignal von 80%, der Querruderknüppel nochmals ein Gebersignal von 100%, Gesamtsignal also 180% das Servo ist aber bei einem Weg von 120% begrenzt und kann so nicht mechanisch blockieren.

13. Was sind Mischer-Sequenzen?

Als Mischer-Sequenzen bezeichne ich die Steuerung mehrere Funktionen, die über abhängige Mischer, in einem festgesetzten Zeitrahmen, automatisch ablaufen.
Eine solche Sequenz wird in der Praxis über einen Schalter gestartet und endet nach einer programmierten Zeit, wobei die Laufdauer ca. 0,5 bis max.9,9 sec betragen kann. Solche komplexen Mischerprogrammierungen lassen sich hervorragend für Fahrwerkssequenzen einsetzten-Klappen öffnen sich, das Fahrwerk fährt aus, die Klappen schließen sich wieder-oder auch für Klapptriebwerke bei Großseglern, also Rumpfklappen öffnen sich, Triebwerk klappt aus, E-Motor startet sanft und beschleunigt stetig bis zur max. Leistung. Die Kunst bei der Programmierung der Mischer für eine Sequenz besteht darin, dass alle gesteuerten Funktionen so ablaufen müssen, das nichts durcheinander gerät, also Fahrwerk öffnet bei noch geschlossenen Klappen.

Bleiben wir einmal bei einer Klappensequenz und schauen uns nachfolgende Kurvenmischer einmal genauer an. Am Empfängerausgang 9 ist das elektrische Einziehfahrwerk angeschlossen, an 10 die linke Fahrwerksklappe und am Ausgang 11 die Rechte. Die Sequenz wird mit dem Geber 9 gestartet, im Code 32 ist für den Eingang 9 der Geber 9 entfernt worden und durch einen 2-stufigen Schalter ersetzt worden. Dieser Schalter wirkt nun wie ein 2-stufiger Geber.

MC-24 Mischer Bild 5

MC-24 Mischer Bild 6

MC-24 Mischer Bild 7

MC-24 Mischer Bild 8

Der 1. Mischer steuert das elektrisch, proportionale Einziehfahrwerk. Wenn die Sequenz gestartet ist, läuft die Eingangssignallinie von links nach rechts. Zunächst bleibt das Fahrwerk eingefahren, bei einem Eingangssignal von -30% beginnt der Ausfahrvorgang, der bei +30% Eingangssignallinie beendet ist. Der Bereich von -100% und -30% sowie +30% und +100% wird als Totzeit des Fahrwerkes bezeichnet, denn in genau diesem Bereich werden die Klappen geöffnet und geschlossen, hier darf sich das Fahrwerk nicht bewegen.

Der Mischer 2 dient als Steuermischer für die Mischer 3 (linke Fahrwerksklappe) und Mischer 4 (rechte Fahrwerksklappe). Diese drei Mischer sind in Reihe geschaltet, wobei Mischer 3 und 4 als Folgemischer deklariert sind. Das Ausgangssignal von Mischer 2 wird bei dieser Reihenschaltung als Eingangssignal für 3 und 4 verwendet. Beim Starten der Sequenz wirkt der Geber 9 nicht nur auf den Mischer 1, sondern gleichfalls auf den Mischer 2. Hierdurch wird auf dem Geberweg -100% bis -30% ein Ausgangssignal von -100% bis +100% erzeugt. Dies bewirkt einen vollen Durchgang der Eingangssignallinie von Mischer 3 und 4 von links nach rechts. Hierbei werden die Klappen gemäß der Mischkurve komplett aufgefahren. Durch die Form der Mischerkurve öffnen sie dabei etwas langsamer, danach erhöht sich die Stellgeschwindigkeit und verzögert sich wieder kurz vor ihre Endstellung. Die beiden Mischerkurven 3 und 4 unterscheiden sich deshalb geringfügig, weil wir es hier mit einem Scale-Enthusiasten zu tun haben. Im Original lief nämlich eine Klappe immer etwas schneller als die andere, d.h. sie erreichte ihre Endposition immer eher, als das Pendant gegenüber. Durch die Mischerkurve 4 ist dieser Umstand scalemäßig realisiert.

Zwischen dem Eingangssignal -30% und +30% passiert in unseren Steuermischer (Mischer 2) gar nichts, es wird ein konstantes Ausgangssignal von +100% erzeugt, d.h. die Eingangssignallinie der Folgemischer 3 und 4 klebt am rechten Diagrammrand und die Klappen bewegen sich dementsprechend ebenfalls nicht. Innerhalb dieser Totzeit des Steuermischers ist der Mischer 1 aktiv und fährt, wie beschrieben, das Fahrwerk aus. Ab Eingangssignal +30% bis hin zu +100% erzeugt der Steuermischer ein Ausgangssignal von +100% nach -100%, sodass die Eingangssignallinie der beide Folgemischer von rechts zurück nach links wandert, die Klappen werden dadurch wieder geschlossen und die Sequenz ist beendet.

Die Sequenz wurde mit einem Schalter gestartet. Wird der Schalter wieder zurückgestellt, fährt die ganze Sequenz nun rückwärts, also Klappen öffnen sich, Fahrwerk fährt ein, Klappen schließen sich wieder.
Diese spezielle Fahrwerkssequenz wird übrigens auch als Mustang-Sequenz bezeichnet. Der Name stammt von dem berühmten, amerikanischen Jagdflugzeug aus dem 2. Weltkrieg. Viele Flugzeuge haben im Original Fahrwerksklappen, jedoch nur wenige schließen die Klappen wieder, wenn das Fahrwerk ausgefahren wird. Meines Wissens wurden die Klappen bei der Mustang wegen zu geringer Bodenfreiheit eingefahren, da sonst die Gefahr bestand, dass sie bei Landungen auf unebenem Gelände abrissen.

Damit die Sequenz überhaupt funktioniert, muss noch das Zeitglied programmiert werden. Ohne diese Zeitvorgabe würde durch das Betätigen des Schalters das Gebersignal von -100% nach +100%, wie bei einem 2-stufigen Geber, umspringen, sodass die ganze Sequenz durcheinander geraten würde. Das notwendige Zeitglied wird ebenfalls im Code 32 programmiert. Hier kann man nämlich für die Geber 5-12 entsprechende Zeitverzögerungen von 0,1 bis 9,9 sec. eingeben, d.h. eine Änderung des Gebersignals durch Betätigung des Knüppels wird nicht direkt an den Empfänger weiter geleitet, sondern mit der eingestellten Verzögerung.
Für den Geber 9 wird also eine Zeit von z.B. 3,8 Sekunden programmiert. Durch den programmierten Schalter wird ein Gebersignal von -100% erzeugt, beim Umschalten von +100%. Dieser Wechsel des Gebersignals von -100% auf +100% dauert nun exakt 3,8 Sekunden, diese Zeit vergeht, wenn die Eingangssignallinie langsam aber gleichmäßig von links nach rechts in den Mischerdiagrammen 1 und 2 läuft und nach Umschalten wieder zurück.
Dieses Zeitglied muss natürlich mit Bedacht gewählt werden und auf die Stellzeit der angeschlossenen Komponenten angepasst sein. Was nützt eine programmierte Verzögerungszeit von 1,2 Sekunden für die Gesamtsequenz, wenn allein das Fahrwerk für einen Weg schon 1,4 Sekunden benötigt und zwangsläufig zu einer Kollision mit den Klappen führen würde.

Obwohl Sequenzen in meinen Augen das faszinierendste ist, was man mit Computer-Sendeanlagen heutzutage programmieren kann, hat man gesehen, dass die Realisierung keine Hexerei ist.

14. Schlusswort

Ich habe im Eingang dieses Berichtes festgestellt, dass viele Piloten eine klare Zielvorstellung haben, aber nicht wissen, wie sie dieses Ziel erreichen und dann noch diesen Weg programmiertechnisch umsetzen können. Dieser Bericht sollte den Weg für die programmiertechnische Umsetzung ein wenig geebnet haben.

Ich habe im Laufe der Zeit festgestellt, dass ein Lösungsweg bei einem Programmierproblem sehr schnell erkennbar wird, wenn man weiß, wie die für den Anwender erreichbaren Funktionen genauer ablaufen. Zum Programmieren gehören Ideen, aber ich darf versichern, dass sich diese Ideen praktisch von selbst einstellen werden, wenn man sich eine Zeit lang mit de Abläufen der Funktionen beschäftigt hat. Die auf dieser Homepage angebotene Programmierdatenbank sollte dabei helfen und man wird feststellen, dass man mit der Zeit immer weniger darauf zurückgreifen muss, weil man es zur eigenen Überraschung selbst zum Ziel geschafft hat.

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